Laserbohren
Beim Laserbohren lassen sich mit der Auswahl eines geeigneten Lasers fast alle Festkörpermaterialien von Metallen bis zum Diamant bohren. Es sind feinste Löcher möglich, die mit mechanischen Verfahren nie realisierbar wären. Beim Laserbohren wird berührungslos und kraftfrei gearbeitet und dank kleinster Optiken kann an Stellen gebohrt werden, die sonst kaum erreichbar sind. Bei diesem Verfahren schmilzt und verdampft der Laserstrahl das Material. Dadurch vergrößert sich das Materialvolumen im Bohrloch und es entsteht ein hoher Druck. Der Dampfdruck treibt somit die Schmelze aus dem Bohrloch.
Einzelpuls- und Perkussionsbohren
Einzelpulsverfahren lassen sich für Durchgangsbohrungen bei kleinen Materialdicken anwenden, oder um einige Mikrometer Tiefe zum Beispiel beim Aufrauhen von Oberflächen für Klebe- oder Beschichtungsvorgänge zu erzeugen. Das Perkussionsbohren erzielt mit einer Folge von Laserpulsen mit geringerer Pulsdauer und -energie bei dickeren Materialien die gewünschte Bohrtiefe. Die erzeugten Löcher sind tiefer und präziser und haben kleinere Lochdurchmesser als beim Einzelpulsbohren.
Trepanieren
Das Trepanierbohren ist ein kombinierter Bohr-Schneidprozess, der angewandt wird, um größere Durchmesser zu erzeugen. Hier entsteht das Startloch mittels Perkussionsbohren durch mehrere Laserpulse. Danach fährt der Laserstrahl in zunehmend größeren Kreisbahnen über das Werkstück und vergrößert das Startloch. Dabei wird das aufgeschmolzene Material nach unten aus dem Bohrloch verdrängt.
Helixbohren
Das Helixbohren wird angewandt, um große und tiefe Bohrlöcher mit hoher Qualität zu realisieren. Bei diesem Verfahren wird kein Startloch erzeugt, sondern die Bohrung entsteht durch viele Laserpulse in einer Kreisbahn in das Werkstück. Dabei wird viel Material nach oben verdrängt. Der Fokus wird so nachgeführt, dass er immer am Boden des Lochs bleibt. Sobald das Material durchdrungen ist, können mit dem Laser die Unterseite der Bohrung aufgeweitet und die Ränder geglättet werden.