Schneidverfahren
Schmelzschneiden
Das Laserschmelzschneiden wird angewandt, wenn Werkstücke ohne Nachbearbeitung hohen optischen Ansprüchen gerecht werden müssen. Bei diesem Verfahren werden alle schmelzbaren Werkstoffe, z.B. Metalle, getrennt. Es hat den Vorteil einer nahezu oxidfreien Schnittkante und ist besonders für höher legierte Stähle und Aluminium geeignet. Laserschmelzschneiden nutzt die reaktionshemmenden Schneidgase Stickstoff oder Argon. Das Schneidgas wird mit Drücken bis zu 20 bar durch die Schnittfuge getrieben. Die Schneidgase reagieren nicht mit dem aufgeschmolzenen Metall in der Schnittfuge, sondern blasen es nach unten. Stickstoff oder Argon kühlen das Material und verhindern eine Oxidation an der Schnittkante.
Brennschneiden
Das Laserbrennschneiden ermöglicht hohe Schneidgeschwindigkeiten und das Bearbeiten dicker Bleche und Baustahl bis über 30mm. Bei diesem Verfahren wird Sauerstoff als Schneidgas eingesetzt. Der Laserstrahl dringt in den Werkstoff ein und erhitzt ihn. Dabei wird Sauerstoff mit Drücken bis zu 6 bar in den Schnittspalt geblasen. Das erhitzte Material reagiert mit dem Sauerstoff. Diese Oxidation setzt weitere Energie frei und unterstützt den Laserstrahl.
Sublimierschneiden
Das Lasersublimierschneiden wird bei dünnen und empfindlichen Materialien angewandt. Das Verfahren ermöglicht komplizierte Konturen, eine hohe Genauigkeit und hochwertige Schnittkanten mit sehr geringem Grat und geringer Raumtiefe, zum Beispiel beim Schneiden von Stents in der Medizintechnik. Der Laserstrahl allein verdampft und verbrennt das Material und erzeugt so durch schichtweisen Abtrag einen feinen Schnittspalt. Der Dampfdruck treibt die Schlacke nach oben und unten aus der Schnittfuge. Typische Beispiele für das Sublimierschneiden sind das Schneiden von Plexiglas und Holz, hier findet der direkte Übergang vom festen in den gasförmigen Zustand statt.